Gleich zwei Heilige haben in Irland riesenhaft erscheinende Berge als Rückzugsorte gewählt. Der irische Nationalheilige St. Patrick stieg auf den nach ihm benannten Croagh Patrick in die Einsiedelei. Der Aufstieg zum Gipfel ist zum Pilgerpfad geworden.
Das kann man vom Slieve Donard zwar nicht behaupten, aber Sagen und Legenden ranken sich auch um diesen nordirischen Riesen. So soll der Heilige Domangard (Donard) im 6. Jahrhundert – nach seiner Bekehrung durch St. Patrick – auf dem Berggipfel bis zu seinem Tod eingesiedelt haben. Frühchristliche Spuren wird man anders als auf dem Croagh Patrick beim Aufstieg auf dem Donard Walk hinauf zum 852 Meter hohen Gipfel nicht finden, aber fantastische Aussichten und gewiss angenehme Mitwanderer.
Von einem Aussichtspunkt auf einer verwitterten Steinbrücke in der Dundrum Bay lässt sich die Dimension und Wildheit dieses Kerls von einem Berg schon ermessen. Ein am Fuß grüner romantischer Geselle, bis in seine Mitte von Wald, Moos und Farnen bedeckt und im letzten Drittel bis zum Gipfel ein von Wolken umhangener steinerner Brocken. So steht er da wie ein Gemälde. Die Einheimischen sagen, an klaren Tagen würde der Donard seine Füße in die Irische See strecken und mit dem kahlen Kopf gegen den Himmel stoßen. Was er in seiner Mitte tut, ist wetterabhängig. Auf jeden Fall aber, sagen ansässige Donard-Pilger, die sich mit wiederholten Wanderungen fit halten, solle man unterwegs auf Anam Na Tíre achten, den einzigen überkonfessionellen Gott Nordirlands. Die Worte sind Gälisch und das 50 Millionen Jahre alte Vulkangestein des Bergriesen mag sie in sich tragen: „The Soul of the Land“.
Links:
Slieve Donard Walks: www.walkni.com/walks/?k=slieve+donard
The John Hewitt, Belfast: www.thejohnhewitt.com
(07.01.19-jr)
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