Clonmacnoise – auf einer Flussinsel gelegen – expandierte kontinuierlich über die kommenden Jahrhunderte. Es wurde zu einem spirituellen, kunsthandwerklichen und intellektuellen Zentrum Irlands, bis Cromwell im Namen seiner englischen Majestät kam und durch ihn die allumfassende Zerstörung der irischen Kirchenbauwerke. Vor diesem Hintergrund erscheinen die Ruinen heute in einem weniger romantischen Licht. Seit 1877 ist Clonmacnoise ein National-Monument. Viele historische Quellen verweisen auf die hohe Bedeutung des Klosters und seine kunstfertigen Werkstätten. Aus ihnen gingen prunkvolle Artefakte der sakralen Kunst hervor: Reliquienschreine, Monstranzen und Bischofsstäbe. Im Scriptorium entstand u.a. die älteste erhaltene Sammelhandschrift in altirischer Sprache: das „Lebor na hUidre“. Das „Buch der dunkelfarbigen Kuh“ erzählt eine der zentralen Geschichten aus dem Sagenkreis des Ulster-Zyklus: den Rinderraub von Cooley.
Auch die Architektur der Anlage umfasst seit frühchristlicher Zeit eine Vielzahl von Kunstschätzen. Die besonderen Sehenswürdigkeiten sind die keltischen Hochkreuze: das „Cross of the Scriptures“, das „North Cross“ und das „South Cross“. Beeindruckend zudem die herrlichen Rundtürme – und „The Whispering Arch“: Die alte Kathedrale aus dem Jahr 909 inmitten der Anlage ist umgeben von einem alten Friedhof, den ein Torbogen Richtung Shannon begrenzt. Eine Hohlkehle verläuft von der einen zur anderen Seite: the Whispering Arch“. Ein geflüstertes Wort auf der einen Seite des Tors ist über die Hohlkehle auf der anderen Seite deutlich zu verstehen, angeblich bis zur gegenüberliegenden Kirche. So konnten die Priester der Sage nach – besonders in infektiösen bis epidemischen Zeiten – Gläubigen, die an ansteckende Krankheiten litten, ungefährdet die Beichte abnehmen. Wer hätte in heutigen Zeiten des PPE nicht volles Verständnis für derlei Distancing.
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Links:
https://www.ireland.com/de-de/sehenswertes/clonmacnoise/
https://www.ireland.com/de-de/articles/regions/shannon-corridor/shannon-corridor/
https://heritageireland.ie/visit/places-to-visit/clonmacnoise/
Tipp am Rande zwischen Nord und Süd
Die Ursprünge des Irish Whiskey werden nicht zuletzt den irischen Klöstern zugeschrieben. Dem Spirituellen verbunden, werden ihn die Mönche vielleicht nicht nur als Medizin genutzt haben. Es heißt sogar, dass es die iroschottischen Wandermönche waren, die während ihrer Missionierung den Spirit nach Schottland getragen haben. Wer von Dublin nach Galway – oder umgekehrt – reist, findet Clonmacnoise auf halbem Wege an der M6/N6 nahe Athlone im County Offaly. Unweit davon, im County Westmeath, liegt mit Kilbeggan eine der traditionsreichen irischen Destillerien.
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Links:
https://www.ireland.com/de-de/aktivitaeten/essen-und-trinken/artikel/irischer-whiskey/
https://www.ireland.com/de-de/reiseziele/republic-of-ireland/westmeath/artikel/athlone-town/
https://www.kilbeggandistillery.com/
(2.09.2020-ot)
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