Frankfurt am Main, 2. Februar 2021 – Die Grafschaft Longford liegt im zentralen Binnenland der Republik Irland, in der Provinz Leinster. Die gleichnamige Hauptstadt ist der Verwaltungssitz des Countys. Sein irischer Name „An Longfort“ bedeutet Hafen. Die alte Schreibweise verrät es deutlich: An Longphoirt – ein irischer Ausdruck für Wikingerhafen.
In der Tat ist die Grafschaft in Irlands herzlicher Mitte reich an Seen und Flüssen, was sie zu einem beliebten Wassersportgebiet macht. Im Westen wird sie durch den Shannon begrenzt, im Südwesten liegt Lough Ree, im Norden Lough Gowna, der mit Lough Erne verbunden ist. Das Netz der vielen Wasserwege wird erweitert durch den „Royal Canal“, der seit 1817 von Dublin bis Cloondara in den Shannon führt. Nach jahrzehntelangem Verfall wurde er 2010 renoviert wiedereröffnet.
Die Grafschaft Longford wurde 1569 gegründet. Doch die Besiedlung reicht bis in die Steinzeit zurück, wie die Portal Tombs von Aghnacliff und von Birrinagh an Lough Gowna zeigen. Prächtige Kirchen wie Longford Cathedral und alte Klöster wie in Abbeylara, Ardagh und Abbeyshrule bezeugen die christliche Tradition – oder Saints Island am Ufer von Lough Ree.
Im Mittelalter gehörte Longford zum alten Königreich Meath. Das rebellische County leistete immer wieder erbitterten Widerstand gegen die englische Kolonialmacht und erlebte blutige Kämpfe: Nach dem Aufstand von 1798 fand hier die Schlacht von Ballinamuck statt. Und 1920 zog die North Longford Unit der IRA in den Irischen Unabhängigkeitskrieg, unter Führung von Seán Mac Eoin, der als „Schmied von Ballinalee“ berühmt und in der jungen Nachkriegsrepublik Verteidigungs- und Justizminister wurde.
Heute ist die Landwirtschaft ein Hauptwirtschaftsfaktor mit Rinderzucht, Milchwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie. Ebenso bedeutsam ist der Tourismus: die Fluss-, Seen- und Wasserlandschaften machen Longford zu einem Juwel der irischen Midlands mit Aktivitäten wie Angeln, Wassersport und vor allem Hausboot fahren.
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