Frankfurt am Main, 7. September 2021 – Die irische Grafschaft Mayo beeindruckt durch seine große Nähe zur Natur. Wo tags der Berg Nephin und die endlosen Moore das Landschaftsbild beherrschen, ist es nachts die unfassbare Weite der Milchstraße. Der Wild Nephin Ballycroy National Park ist einer von sechs Nationalparks in Irland und der erste und bislang einzige Dark Sky Park der grünen Insel.
Besonders Herbst und Winter verleihen dem Park ganz besondere Highlights: Sternschnuppenschweife, ja ganze Meteorenschauer zur Zeit der Leonidenströme, und in klaren finsteren Nächten ein unfassbar helles Sternenlicht. Reißen die Wolken auf, hüpft einem das Herz vor Glück: Ein atemberaubender Blick tut sich auf, in die unendlichen Weiten des Universums.
Unberührtheit der Natur und Dunkelheit gehören untrennbar zusammen. Im Ballycroy Nationalpark sind sie eins. In Zeiten, in denen die Lichtverschmutzung der zivilisierten Welt auch in einsame Regionen vordringt, sind die Dark Skies ebenso schützenswert wie die letzten kaum berührten Biotope dieser Welt. Zudem ist die Dunkelheit nicht nur gesundheitlich wertvoll, sie ist auch ökologisch bedeutend für die Tierwelt wie etwa die Jäger der Nacht: diverse Fledermausarten, darunter die seltene Mückenfledermaus, sind im Nationalpark heimisch.
Die irische Regierung hat denn auch in ihrem Entwicklungsplan 2021 für die ländlichen Regionen Irlands das Potential der „Green Economy“ betont, nicht nur mit Blick auf erneuerbare Energien, sondern auch im Hinblick auf einen sanften Tourismus: Greenway und Milkyway machen dabei Programm, die Milchstraße über Mayo oder die Nordlichter über Donegal. Ein Konzept für den „Dark Sky”-Tourismus wird derzeit entwickelt.
Naturfreunde vor Ort in Mayo engagieren sich seit Langem für den Schutz ihres unbeschädigten Nachthimmels. Das „Mayo Dark Sky Festival“ geht u.a. auf ihre Initiative zurück und ist jedes Jahr zu Halloween – Ende Oktober/Anfang November – eines der universalen Großereignisse der Dark-Sky-Begeisterten. Auch 2021.
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