Frankfurt am Main, 10.5.2022 – Seit Einstein wissen wir, Zeit ist relativ. Aber jeder Besucher der grünen Insel wird bestätigen: die Iren mussten das schon vorher gewusst haben. In Waterford in Irlands historischem Osten hat ein neues Museum eröffnet, das die irische Zeitgeschichte neu beleuchtet: Das „National Horological Museum“ beherbergt die wohl weltweit größte Uhrensammlung. Darunter befinden sich die ältesten in Irland hergestellten Chronometer. Großväterliche Westentaschenuhren, Tischuhren und Standuhren ticken in den Zeiträumen der Ausstellung gelassen im Maß der Ewigkeit. Sie gehört zum berühmten Waterford Medieval Museum.
Seit dem 17. Jahrhundert schufen die Watchmaker Zeitmesser von bemerkenswerter Schönheit und technischem Genius. Die Ausstellung dokumentiert das unglaubliche Wissen und Geschick der frühen Uhrmacherkunst und die Virtuosität ihres handwerklichen Geschicks. Die hiesige Sammlung ist jedoch nicht auf Irland beschränkt. Auch europäische Uhren werden in Waterford ausgestellt. Manche von ihnen datieren zurück bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts, darunter Taschen- und Standuhren aus der Schweiz, England und Deutschland, aus Frankreich, Italien, Österreich und den Niederlanden – ja sogar Japan, als der meist entlegene Herstellungsort, tickt mit.
Ein Highlight der Sammlung ist eine in London von William Clement 1663 hergestellte Uhr, das weltweit früheste Beispiel eines innovativen Mechanismus, der für nachfolgende Generationen maßgebend wurde für eine exakte Zeitmessung. Eine besondere Abteilung der Ausstellung ist dem Wirkungsprinzip von Uhren gewidmet: „How it works“ möchte das Interesse der Jugend an Wissenschaft und Technik wecken. Insofern gilt für Jung und Alt in Waterford: so viel Zeit muss einfach sein.
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