Tipps am Rand zwischen Nord und Süd
Das Gebäude des Blasket Centre ist für Menschen jeden Alters und jeder Konstitution erreichbar und kostenlos zugänglich: ein Highlight für Reisende auf der Dingle Halbinsel und am Wild Atlantic Way. Great Blasket Island ist vom Visitor Centre aus gut zu sehen. In den Sommermonaten gibt es sogar Bootstouren auf die inzwischen verlassene Insel und ihre kleine Ortschaft. Doch auch ohne Bootsfahrt kann man zumindest im übertragenen Sinne auf die Inseln gelangen: im „Siamsa Tire“ in Tralee, dem National Folk Theatre von Irland. Mit hochkarätigen Akteuren und mitreißenden Inszenierungen inszeniert es ein Feuerwerk aus traditioneller irischer Musik und Tanz und pflegt das musikalische Erbe der ländlichen Gemeinden am Atlantik. Verschiedene abendfüllende Arangements sind in den Jahren entstanden und werden seitdem immer wieder neu inszeniert. Die Choreografien und die Instrumentalität folgen den tradierten Vorlagen und arrangieren im szenischem Theater dieses „Wild Atlantic Broadway“ Geschichte und Geschichten aus jenem versunkenen Kulturkreis der Westküste, insbesondere der abgelegenen Inseln des Atlantiks. Namentlich „Oiléan“ hat in großartiger Weise den Blasket Islands ein musikalisch-episches Denkmal gesetzt. Es würdigt das Leben der Inseln und ist die meist authentische Ehrerbietung an die Menschen jener Zeit, ihre Sitten und Gebräuche, ihren Gesang und ihre unverwechselbare irische Sprache, die das Musical künstlerisch bewahrt. Besuchern von Kerry und der umliegenden Grafschaften ist nur zu empfehlen, auf das laufende Programm des National Folk Theatre of Ireland zu schauen.
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Hintergrund
Unter den „Inseln der Weisen und Heiligen“ gelten die Blaskets als Quelle und Hort der irischen Kultur. Dingle selbst ist immer noch eine „Gaeltacht“, eine irisch sprechende Region. Seit den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts besuchten viele Sprachschüler die Hauptinsel Great Blasket, um Gälisch zu lernen und insbesonere auch, um in die irische Folklore eingewiesen zu werden. Diese Besucher – damals eher Zeitreisende aus der Moderne, einer Parallelwelt quasi, die ansonsten an der Raumzeit der weltabgewandten Inseln vorbeizog – ermutigten die Insulaner, ihren Alltag und ihre Lebensgeschichten niederzuschreiben, und zwar in ihrer eigenen so besonderen Muttersprache. Diese Aufzeichnungen sind heutzutage ein linguistischer und ein kulturgeschichtlicher Schatz. Er gewährt der Nachwelt einen unverstellten Einblick in das harte Leben der Menschen dieses maritimen Mikrokosmos. Denn er ist typisch für die Lebenswelt an der gesamten atlantischen Westküste, inbesondere für das Leben auf den irischen Inseln. Übrigens 7.000 Sprachen und Mundarten sind auf der Erde bekannt. Bis 2200 soll die Hälfte von ihnen infolge des Meeresspiegels ausgestorben sein: das Mund-Arten-Sterben
Die meist bekannten Bücher jener dokumentarischen Epoche sind „The Islandman” von Tomás Ó Criomhthain, „Twenty Years A-Growing” von Muiris Ó Súilleabháin sowie „Peig” von Peig Sayers, der alsbald zum festen Kanon in irischen Schulen gehörte. Insofern bewahrt das Blasket Centre nicht allein die Kultur der westatlantischen Insulaner, sondern konserviert auch ihre Sprache. Denn es bewahrt ihr einmaliges literarisches Erbe, das die Inseln ihren Kindern, Enkeln, ja der ganzen Nation hinterlassen haben.
Das markante Gebäude belegt eine spektakulären Platz am Wild Atlantic Way, mit großartigen Aussichten auf einen der westlichsten Punkte der Dingle Peninsula, von Irland sowieso und von ganz Europa: die Blasket Islands.
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Wenn Sie mehr über den Wild Atlantic Way in Irland erfahren möchten, hören Sie doch einfach mal rein in den Podcast von Tourism Ireland.
Links:
https://www.ireland.com/de-de/destinations/regions/dingle-peninsula/
https://www.greatblasketisland.net/
https://blasket.ie/
https://dingle-peninsula.ie/explore/slea-head-drive.html
https://www.ireland.com/de-de/destinations/experiences/wild-atlantic-way/
https://siamsatire.com/startseite/
https://siamsatire.com/events/folk-programme/
Schlagwörter: Kultur | Ausstellungen und Museen | Kerry | RoI
(14.03.2023-hb)
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