Vor der Küste von County Kerry ragen sie steil aus dem Atlantik auf, diese beiden zerklüfteten Statuen aus Urgestein in ihrer einsamen Schönheit. Jahrhunderte alte Geschichte ist in ihren nackten Felsen geschlagen worden und zugleich sind sie durch ihre jüngste Erscheinung in der Star Wars-Produktion von „Das Erwachen der Macht“ zu Stars des Wild Atlantic Way geworden. Der Besucherandrang auf Skellig Michael, die Insel neben der kleineren Little Skellig, ist groß seit sie sich im Film in jenen außerweltlichen Ort verwandelt hat, den Luke Skywalker zu seinem Versteck machte.
Dabei waren die Insel und ihre kleine Schwester schon weltberühmt, lange bevor die Jedis sie entdeckt haben. Wegen ihrer außerordentlichen archäologischen und ornithologischen Bedeutung, zählt die Insel Skellig Michael längst zum UNESCO-Weltkulturerbe. Entdeckt und besiedelt haben sie ursprünglich Mönche des 6. Jahrhunderts; sie schlugen 600 Stufen in den harten Stein, an deren Ende sie aus den Steinen ihre bienenkorbartigen Behausungen errichteten. Dieses Phänomen gilt es zu bewahren.
Die Tour Guides auf der Insel eröffnen heute die Sicht auf diesen Teil ihrer Geschichte: auf die Mythologie, die Historie und die Naturerfahrung dieser Solitäre im Atlantik als Inseln am Rande der Welt. Little Skellig ist eher bekannt als die Heimat der weltweit zweitgrößten Kolonie von Basstölpeln. Und beide Inseln sind von riesigen Kolonien von Papageientauchern, arktischen Seeschwalben, Sturmvögeln und Trottellummen bewohnt.
Zu erreichen sind die Inseln von Portmagee, Ballinskellig und Caherdaniel.
Die Bootstouren sind absolut wetterabhängig, auf Little Skellig sind Landungen untersagt, auf Skellig Michael oftmals unmöglich. Dennoch bieten die Inseln auch bei einfachen Umrundungen fantastische Ansichten. Wenn der raue Atlantik keine Überfahrt zulässt, steht als Ersatz eine preisgekrönte Schau über die Geschichte und frühe Besiedelung der Insel, über die Seevögel, Leuchttürme und die Unterwasserwelt auf der milder gelegenen Insel Valentia bereit, die über eine Brücke bequem zu erreichen ist. Es ist gewiss nicht ganz dieselbe Erfahrung, als tatsächlich selbst an den Rand der Welt zu gelangen. Doch auf Valentia erfährt man „An Island on the Edge of the World“ in einer berührenden Dokumentation und trockenen Fußes.
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(05.11.17-jr)
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