Wenn man in einem altmodischen Aufzug in einen derart luftigen Ort wie The Perch rattert, ist man mitten in einem schicken viktorianischen Gewächshaus gelandet. Alte Oberlichter über Backsteinwänden, Fliesen, Vogelkäfige und große Topfpflanzen und im Zentrum eine rechteckige Bar wie eine Insel. Das macht das Dachgeschoss einer ehemaligen Leinenfabrik zum hippen Erlebnisort. Ein DJ, großartiges Bier, Cocktails und ein Nachtclub im Untergeschoss – die perfekte Mischung aus Party und Entspannung. Aber natürlich gibt es in Good Old Belfast auch Traditionspubs, die so alt und unverwüstlich sind wie die Stadt selbst.
Kelly’s Cellar steht schon seit 1720 in Belfast. Vier Tage die Woche setzt das familiäre Lokal auf Tradition mit Irish Music live. Und wenn Wände und verschwörerische Gewölbe reden könnten, würden sie etwas über die United Irishmen murmeln, die sich hier getroffen haben, um die Rebellion im Jahr 1798 zu planen. Das Tresenpersonal spricht Irisch und es gibt eine riesige Auswahl an Whiskeys und wahrscheinlich das beste Guinness in Belfast.
Und so kann man von hier prima den Sprung zum Duke of York ansetzen. Das gemütliche alte Pub hockt in einer der ältesten Kopfsteingassen und lockt mit seiner schmucken Fassade. Innen ist der Duke in einer beeindruckend spiegelnden und kostbaren Galerie zugleich Pub und Schaufenster für eine der erlesensten Whiskeysammlungen der Stadt. Die Hommage an die 1950er-Jahre ist in allen Dekors des herrlich altmodischen Pubs eingelöst.
Ein Abend reicht nicht aus, um die verschiedenen Stile zwischen bewusst altmodisch und dem jungen Aufbruchsgeist des befriedeten und lebenshungrigen Belfast zu erkunden. Denn cool und lässig hat da ein biederes, muffiges Pub der Frühzeit den Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft.