Connemara war in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein stilles Land, gemacht aus Bergen, Seen und Moor. Ideal zum Jagen und Fischen, aber auch zum Klettern, um die herrliche Landschaft in sich aufzunehmen. Auch heute fährt man weite Strecken durch eine naturbelasse Fjordlandschaft, kurvt auf baumüberdachten Sträßchen durch grünes von Wildblumen durchwachsenes Dickicht. Und landet am Besucherzentrum des Connemara National Park bei der vielbesuchten Ortschaft Letterfrack. Dort treffen sich zunächst alle, die dem Zauber der Connemara Mountains verfallen sind. Und das sind rund 70.000 Besucher im Jahr. Ganz großartig wölbt sich die Berggruppe der Twelve Bens in den Himmel, die wie Wachsoldaten vor dem endlosen Horizont stehen.
Von nirgendwo sonst aber kann man so herzerfüllend jubeln wie vom Gipfel des Diamond Hill, der das alte glazial geprägte Land wie ein gewaltiger Rücken eines grauen Urtieres überragt. Bis noch vor wenigen Jahren sollte man den Aufstieg über unwegsames Geröll und zerfurchte und bei Regen schnell auch rutschig werdende Steinplatten nicht ohne einheimischen Führer wagen. Inzwischen aber ist der Weg markiert und mit Schotterpfaden und Bohlenwegen gesichert. Und wie magisch lockt der Berg im Sonnenschein, wenn er mit seiner silberfunkelnden Quarzithaut zum Aufstieg bittet.
Das hat auch das schwedische Ehepaar Fred und Lisa verblüfft, die sich im Rahmen der diesjährigen Kampagne von Tourism Ireland „Irland lässt dein Herz höher schlagen“ beim Besuch vieler irischer Sehenswürdigkeiten ihre Herzfrequenz messen ließen. Auf dem Diamond Hill schlug sie vor Freude heftig aus.