Frankfurt am Main, 4. Mai 2021 – Mehr als 50 Berge ragen in den Himmel über Connemara. Vier Gebirgsrücken überziehen die einsame Moor- und Heidelandschaft: Viele sind über 700 Meter hoch wie die berühmten „Twelve Bens“ (irish: Na Beanna Beola). Weniger prominent sind „Maum Turks“ (irish: Sléibhte Mhám Toirc) und die „Partry and Sheffrey Range“. Und stolze 500 Meter hoch ist „Diamond Hill“, mitten im Connemara Nationalpark, einer von sechs Nationalparks in Irland, weithin sichtbar über dem kleinen Städtchen Letterfrack, im County Galway.
Das Visitor Centre am Parkeingang in Letterfrack ist – von März bis Oktober – regulär täglich geöffnet. Es informiert über die Geologie der Region sowie über ihre Flora und Fauna: Feldlerchen, Falken und Kormorane leben in der weiten Moorlandschaft, Vögel aus Nordosteuropa überwintern hier. Das vormals heimische Rotwild wurde vollständig ausgerottet, es soll neu angesiedelt werden. Doch sind die wilden Connemara-Ponys und Wildziegen immer noch zu sehen, auch Rotfüchse und Baummarder.
Der wildwachsende violette Rhododendron prägt die Vegetation im Nationalpark, aber auch Moorpflanzen wie das blaue Pfeifengras kommen hier vor. Sehr besonders ist die Symbiose von Pflanzenarten aus nordeuropäischen Regionen und der Arktis – wie Rosenwurz oder Berg-Sauerampfer – und mediterranen Arten, die eher auf der Iberischen Halbinsel zuhause sind, wie die Irische Glockenheide.
Längere und kürzere befestigte Spazier- und Wanderwege sind vom Visitor Centre aus ausgewiesen: mit Holz und Stein gesichert, für jede Konstitution. Der schönste führt hoch hinauf zum Diamond Hill: der Upper Walk zumindest. Wer aus der Puste kommt, bleibt unter dem Gipfel, nimmt den Lower Walk und umrundet den Berg genüsslich. Die Belohnung ist großartig: ein atemberaubendes Panorama mit Fernsicht über die Küste, die Bays und die Seen von Connemara und eine Inspiration für endlose naturnahe Ferien.
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Connemara Nationalpark
Details: Größe ca. 30 km² | gegründet 1980 | Visitor Centre: am Eingang in Letterfrack