Frankfurt am Main, 6. April 2021 – Mit den Frühlingstagen wird es spürbar wärmer auf der grünen Insel Irland. Gelb erstrahlen Ginster und Osterglocken. Kaum schöner zu erleben ist die aufblühende Natur als in den öffentlichen und privaten Gartenanlagen. Nordirland hat sehr besondere Gärten. Nicht nur die großartig angelegten Parks. Auch die Küchen-, Gemüse- und Obstgärten der alten Castles sind eindrucksvolle Anlagen der Gartenbaukunst.
Antrim Castle Gardens in Randalstown, County Antrim
Ein Feuer zerstörte 1922 Antrim Castle – bis auf den inzwischen restaurierten Turm. Gut erhalten blieben auch die mehr als 400 Jahre alten Mauern der Schlossgärten. Sie teilen sich in drei Areale: „The Large Parterre“ vor dem ehemaligen Gebäude ist ein ebenerdiges Gelände, das nach den Regeln französisch-barocker Gartenarchitektur meist nur bodennah bepflanzt wurde. Hier in Randalstown beherbergte es den (Heil-)Kräutergarten. „Her Ladyship’s Pleasure Garden“ ist der feudale Lust- und Wandelgarten. „The Yew Tree Pond“ bezeichnet den Eibenteich, der sich in einer üppigen Baumpflanzung befindet, einem Wäldchen mit Pfaden und Flanierwegen. Die Anlage wurde um das großartig renovierte und in georgianischem Glanz wieder erstrahlende Clothworthy House, die alte Remise, die Kutschenstallung, hinter dem ebenfalls bestens erhaltenen Torhaus angelegt. Eine Ausstellung erzählt über die Entstehung der Gärten und die Geschichte der Eigentümerfamilie, der Viscounts von Massereene.
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Botanic Gardens and Palm House, Belfast
Die Botanic Gardens wurden 1828 von der „Botanic and Horticultural Society“ in Belfast angelegt. Sie sind ein wundervolles Beispiel viktorianischer Gartenbaukunst. Ihr Markenzeichen, das bekannte Palmenhaus, wurde 1840 vom Architekten und späteren Belfaster Bürgermeister Charles Lanyon entworfen und von Richard Turner gebaut. Es gilt als eines der ersten gusseisernen Glashäuser des boomenden Industriezeitalters. Heute sind die Gärten einer der beliebtesten Treffpunkte im Süden der nordirischen Hauptstadt. Spaziergänge durch das 110.000 m2 umfassende Areal, nahe Queens College und dem Ulster Museum, beginnen und enden an einem der sieben Eingänge: beispielsweise am Stranmillis Embankment, am Ufer des River Lagan, an der Statue des temperaturfühligen Lord Kelvin, dem Physiker William Thomson.
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