Frankfurt am Main, 9. November 2021 – Das Naturerbe von Rathlin Island erhält eine außerordentliche finanzielle Rückenstärkung. Als Teil eines groß angelegten Naturschutzprojekts erhält die Insel vor der Nordküste Nordirlands 4,5 Millionen Pfund (5,25 Millionen Euro) zum Schutz und Erhalt seines international bedeutenden Bestands an Seevögeln und seiner Tierwelt.
Die Insel ist einer der bedeutsamsten Brutplätze für Seevögel in Großbritannien und Irland wie etwa das der Dreizehenmöwe. Inzwischen ist sie aber auch ein Zufluchtsort bedrohter Arten geworden wie der Trottellummen, der stark gefährdeten Tordalks und der lustig anmutenden, clownsköpfigen Papageitaucher. Die berühmte Puffin-Kolonie zieht jährlich Tausende Menschen auf die Insel. Doch auch diese putzigen Gesellen sind inzwischen – wie andere Spezies auch – in ihrem Bestand gefährdet. Die Gefährdung kommt durch Ratten und Dachse, die ihre Eier und ihre Brut ausheben und die Nester plündern.
Das nun bewilligte Geld wird über fünf Jahre in ein Vogelschutzprojekt fließen, damit sollen Vorkehrungen finanziert werden, um Rathlin Islands international bedeutsame Vogelwelt zu schützen und für zukünftige Generationen zu bewahren. Man hofft, dass derart verschwundene Arten wie die Manx Shearwaters – die Schwarzschnabel- oder Atlantiksturmtaucher – zurückkommen und auch die Sturmschwalben, die einstmals auf der Insel heimisch waren. Das Projekt wird das größte seiner Art auf der Insel Irland sein. Es steht unter der Leitung der Umweltschutzorganisation RSPB (Royal Society for the Protection of Birds).
Vom Erhalt des natürlichen Habitats werden zugleich positive Effekte über den touristischen Reiseverkehr erwartet. Die örtliche Gemeinde besteht derzeit aus nur noch 150 dauerhaft ansässigen Einwohnern. Mit hohen Ambitionen möchte sie Rathlin Island bis zum Jahr 2030 CO2--neutral zu machen, so Michael Cecil, der Vorsitzende von „Rathlin's Development and Community Association“ Damit wäre das kleine Eiland am Ende dieses Jahrzehnts ein Vorbild für den Öko-Tourismus. Für die Freigabe des Naturschutz-Budgets jedenfalls gab es nun – im Vorfeld der COP26 in Glasgow – bereits grünes Licht.
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