In Belfast geht die Musikreise los. So wie auch die nordirische Musikszene dort immer ihre Domäne hatte. Angefangen mit den retro tunes von Van Morrison bis zum kratzigen Punkrock-Sound von Stiff Little Fingers. Nordirland war mit seinem Hafen und dem Blick auf die Neue Welt, aus der die ersten sensationellen Vinyls in Europa eintrafen, schon immer eine Schmiede neuer Sounds und Ausdrucksformen. Derry~Londonderry hingegen war der Schmelztiegel für Irish Music und die trad tunes. Dort endet die Reise entlang der großartigen Causeway Coastal Route, die man vielleicht auch als die inspirierende Route 66 des nordirischen Rock, Blues und Folk bezeichnen könnte.
Belfast
Die nordirische Hauptstadt atmet Musik ein und aus. Und nirgends wird das so bildhaft wie im umtriebigen Oh Yeah Music Centre, schlichtweg der Music-Hub von Belfast. Mit experimentellen Studios, Clubnächten, Ausstellungen und jeder Menge Talentschmiede ein Anlaufpunkt für alle, die die Saiten zum Klingen bringen. Und es ist Startpunkt für die Belfast Music Tour, bevor man in einem der angesagten Szene-Clubs die Nacht einläutet wie im The Empire, Limelight, Voodoo oder The Black Box.
Sounds von ganz anderer Machart klingen auf dem Belfast Traditional Music Trail an, der sich durch das künstlerische Herzstück des Cathedral Quarter schlängelt. Professionelle Musiker führen für mehr als zwei Stunden quasi um die Ecken zu den Insider-Treffs, angefangen am gemütlichen Kaminofen in der Bar The Dirty Onion, über das wie ein Privatzimmer wirkende traditionelle Musik-Pub Duke of York und weiter in McHugh’s Pub, das schon 1711 ein Pub war. Unterwegs gibt es jede Menge Musik, Stories und Songs.